Die Wechseljahre bieten eine echte Chance, deinen Körper neu kennenzulernen und dein Wohlbefinden selbst in die Hand zu nehmen. Mit den richtigen Maßnahmen und etwas Wissen kannst du diese Phase nicht nur überstehen, sondern sogar genießen.
Astrid Müller, Autorin und Expertin für Hormongesundheit, war im MENOMIO-Podcast zu Gast und hat ihre Erfahrungen sowie wertvolle Tipps rund um das Thema Wechseljahre und bioidentische Hormone geteilt.
Hormone als Schlüssel zum Wohlbefinden
Eines der zentralen Learnings aus dem Gespräch mit Astrid: Hormone sind nicht das Problem, sondern der Schlüssel zu deinem Wohlbefinden. Frauen durchlaufen in den Wechseljahren tiefgreifende hormonelle Veränderungen. Doch anstatt diese als "Krise" zu sehen, sollten wir sie als Signal unseres Körpers wahrnehmen, auf das wir aktiv reagieren können.
Was passiert im Körper?
Während der Wechseljahre sinkt der Spiegel der weiblichen Geschlechtshormone wie Östrogen und Progesteron ab. Dies kann eine Vielzahl von Symptomen auslösen:
Hitzewallungen
Schlafstörungen
Stimmungsschwankungen
Gelenkschmerzen
Verminderte Libido
All das sind Anzeichen dafür, dass unser Körper Unterstützung braucht. Astrid Müller erlebte diese Beschwerden jahrelang und erzählt in ihrem Buch Hormonchaos und im Podcast, wie sie schließlich auf bioidentische Hormone stieß und damit ihr Wohlbefinden zurückgewann.
Selbstwahrnehmung: Der erste Schritt zur Hormongesundheit
Bevor du zu deinem Arzt gehst, solltest du dich selbst gut beobachten. Astrid empfiehlt, Symptome genau zu notieren: Wann treten sie auf? Wie beeinflussen sie deinen Alltag? Veränderungen im Körper sind kein Grund zur Panik, sondern ein Signal, dass du gut hinhören solltest. Diese Selbstwahrnehmung hilft dir nicht nur im Alltag, sondern auch, wenn du mit deinem Arzt sprichst.
Informiert zum Arzt: Dein Weg zur richtigen Behandlung
Leider gibt es immer noch viele Missverständnisse und Fehldiagnosen rund um die Wechseljahre. Astrid betont, wie wichtig es ist, sich selbst zu informieren, bevor man einen Arzt aufsucht. Denn: Wer informiert ist, kann die richtigen Fragen stellen und aktiv an der eigenen Gesundheit mitwirken.
Doch was tun, wenn der Arzt dein Anliegen nicht ernst nimmt? "Sei hartnäckig!", rät Astrid. Suche dir Ärzte, die sich mit bioidentischen Hormonen auskennen und bereit sind, dein Anliegen ganzheitlich zu betrachten.
Bioidentische Hormone: Eine natürliche Unterstützung
Was sind eigentlich bioidentische Hormone? Diese werden aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen und haben die gleiche chemische Struktur wie die körpereigenen Hormone. Der Vorteil: Sie wirken natürlicher im Körper und haben weniger Nebenwirkungen als synthetische Hormone. Astrid hat damit nicht nur ihre klassischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen in den Griff bekommen, sondern auch chronische Erkrankungen wie ihr Reizdarmsyndrom gelindert.
Tipp: Wenn du über bioidentische Hormone nachdenkst, sprich mit deinem Arzt über die Möglichkeiten und kläre, ob diese Therapie für dich geeignet ist.
Ganzheitlich denken: Ernährung, Bewegung und Stressmanagement
Neben der Hormontherapie betont Astrid, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz für das Wohlbefinden in den Wechseljahren ist. Sie empfiehlt:
Antientzündliche Ernährung: Weniger Zucker, weniger Weizen und viele grüne Gemüsesorten unterstützen den Stoffwechsel und fördern die Hormongesundheit.
Gezielte Bewegung: Ausdauernde Bewegung wie Spazierengehen, Schwimmen oder Yoga hilft, den Hormonhaushalt zu regulieren und Stress abzubauen.
Stressmanagement: Meditation, Achtsamkeitsübungen oder kreative Tätigkeiten wie Töpfern können dir helfen, inneren Druck loszulassen.
Die besten Jahre liegen vor dir!
Die Wechseljahre sind nicht das Ende, sondern ein Neuanfang. Wie Astrid so schön sagt: "Glückliche Wechseljahre bedeuten, neu zu starten, mit Zuversicht und voller Kraft in die nächste Lebensphase zu gehen." Mit den richtigen Informationen, der Unterstützung durch bioidentische Hormone und einem ganzheitlichen Ansatz kannst du diese Zeit bewusst und gestärkt erleben.
Mehr Infos dazu im Podcast Hormongesundheit in den Wechseljahren: Im Gespräch mit Astrid Müller