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Was passiert in den Wechseljahren bei einer Frau

  • Autorenbild: Daniela Ullrich
    Daniela Ullrich
  • vor 1 Tag
  • 12 Min. Lesezeit

Wechseljahre. Ein Wort, das bei vielen Frauen erstmal für gemischte Gefühle sorgt. Vielleicht denkst du an Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen – oder du fragst dich einfach nur: "Was passiert da eigentlich mit mir?"


Diese besondere Lebensphase bringt nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Veränderungen mit sich. Und genau deshalb ist es so wichtig, sie zu verstehen.


In diesem Artikel blasen wir gemeinsam den Staub vom Tabuthema – und streuen einfühlsam eine Prise Glitzer darauf ✨. Du erfährst, was in deinem Körper während der Wechseljahre passiert, warum das völlig normal ist – und wie du diese Zeit nicht nur gut meisterst, sondern vielleicht sogar genießen kannst.


Das Foto einer nachdenklichen Frau symbolisiert Vergesslichkeit in den Wechseljahren.

Das Wichtigste in Kürze


  • Hormonelle Umstellung: Abnahme von Östrogen und Progesteron.

  • Typische Symptome: Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen.

  • Phasen: Prämenopause, Perimenopause, Poostmenopause.

  • Langfristige Auswirkungen: Erhöhtes Osteoporose- und Herz-Kreislauf-Risiko.

  • Individueller Verlauf: Dauer und Itensität der Beschwerden variieren stark.


Inhalt


 

  1. Was sind die Wechseljahre überhaupt?


Vergesslichkeit in den Wechseljahren: Das Foto einer grübelnden Frau illustriert den Blogartikel zu diesem Thema.

Die Wechseljahre, medizinisch auch Klimakterium genannt, sind ein ganz natürlicher Abschnitt im Leben jeder Frau. In dieser Zeit stellen die Eierstöcke nach und nach ihre Hormonproduktion ein – insbesondere von Östrogen und Progesteron, den beiden Schlüsselhormonen für Zyklus, Stimmung und Fruchtbarkeit.


Es ist die Zeit, in der die Eierstöcke allmählich ihre Funktion einstellen und die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron zurückgeht. Das hat zur Folge, dass die Fruchtbarkeit langsam abnimmt und die Menstruation schließlich vollständig ausbleibt. Doch keine Sorge: Diese Phase ist kein plötzlicher Einschnitt, sondern ein Prozess in drei Phasen – jede mit ihren eigenen Herausforderungen und Chancen:


Die Wechseljahre verlaufen in vier Phasen:


Über die vier Phasen der Wechseljahre habe ich hier im Blog schon ausführlich berichtet, darum hier nur in aller Kürze:


1. Prämenopause:

Hier beginnt dein Körper bereits, sich umzustellen. Deine Periode wird unregelmäßiger, vielleicht merkst du schon erste leichte Symptome wie Stimmungsschwankungen oder veränderte Blutungen. Diese Phase beginnt Jahre vor der eigentlichen Menopause. Viele Frauen um rund 35 Jahre bemerken Veränderungen, können diese aber nicht zuordnen - sie fühlen sich "in between". Ein Begriff, den die Gynäkologin Judith Bildau geprägt hat


Tipp: Höre hier in den Podcast mit Judith rein:



2. Perimenopause:


Die Perimenopause ist eigentlich die Hochphase der Wechseljahre – und für viele Frauen die herausforderndste. Dein Hormonspiegel – insbesondere Östrogen – beginnt jetzt stark zu schwanken, was ganz unterschiedliche Beschwerden auslösen kann. Dein Körper versucht, mit den Veränderungen Schritt zu halten – das kostet Energie. Viele Frauen erleben diese Phase als echte Achterbahnfahrt – körperlich, aber auch emotional. Umso wichtiger: Wissen, was passiert, und dich selbst liebevoll durch diese Zeit zu begleiten. 3. Menopause


Die Menopause ist – ganz nüchtern betrachtet – nur ein einziger Tag: nämlich der Tag, an dem deine letzte Regelblutung stattfindet. Aber weil wir ihn erst rückblickend bestimmen können (nach 12 Monaten ohne Periode), wird er oft im Alltag nicht ganz so genau wahrgenommen.

Trotzdem markiert die Menopause einen echten Meilenstein. Denn ab diesem Zeitpunkt ist die fruchtbare Phase deines Lebens offiziell vorbei – und der Körper hat seine Hormonproduktion, insbesondere von Östrogen und Progesteron, weitgehend eingestellt.

4. Postmenopause


Nach der Menopause trittst du in die sogenannte Postmenopause ein. Dein Körper lebt nun mit einem neuen hormonellen Gleichgewicht. Das bedeutet: Die hormonellen Schwankungen der Perimenopause lassen nach – aber manche Wechseljahresbeschwerden wie Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Hitzewallungen oder auch vaginale Trockenheit können noch eine Zeit lang bestehen bleiben.


 

  1. Körperliche Veränderungen: Was passiert im Körper?


Foto einer Frau, die nachdenklich sitzend aus dem Fenster schaut, symbolisiert das Thema Vergesslichkeit in den Wechseljahren.

Der Rückgang der Hormone Östrogen und Progesteron hat weitreichende Auswirkungen auf den Körper. Viele Frauen spüren das deutlich – manche mehr, manche weniger. Zu den häufigsten Symptomen gehören:


🔥 Hitzewallungen: Sie kommen plötzlich und meist ohne Vorwarnung: Ein Wärmegefühl, das im Brustbereich startet, sich über Hals und Gesicht ausbreitet, begleitet von Schweißausbrüchen – und oft gefolgt von einem Frösteln. Diese Hitzewallungen gehören zu den bekanntesten und häufigsten Wechseljahresbeschwerden – und können mehrfach täglich auftreten.


🌙 Schlafstörungen: Schlafprobleme sind ein weiteres zentrales Thema. Du wachst nachts schweißgebadet auf oder kannst trotz Müdigkeit nicht einschlafen? Kein Wunder: Das absinkende Östrogen beeinflusst auch deinen Schlafrhythmus und macht erholsame Nächte seltener. Wenn dann noch nächtliche Schweißausbrüche dazukommen, ist an Tiefschlaf oft nicht zu denken.


🧴 Haut, Schleimhäute & vaginale Trockenheit: Deine Haut kann trockener werden, ihre Elastizität nachlassen – auch trockene Augen oder ein verändertes Hautbild sind möglich. Besonders spürbar ist die Hormonumstellung im Intimbereich: Die Scheidenschleimhaut wird dünner, was zu vaginaler Trockenheit, Schmerzen beim Sex und auch einem veränderten Körpergeruch führen kann. So unangenehm das ist – du bist nicht die Einzige.


⚖️ Gewichtszunahme und veränderter Stoffwechsel: Viele Frauen berichten von einer plötzlichen Gewichtszunahme – besonders im Bauchbereich. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, der Körper verteilt Fett anders als früher. Frustrierend, ja – aber kein Grund, dich selbst zu kritisieren. Dein Körper tut sein Bestes in dieser Hormon-Achterbahn.

💫 MENOMIO-Tipp: Schau dir doch mal den Blogartikel Gewichtsmanagement in den Wechseljahren: Ernährungstipps von Sasha Walleczek dazu an.


 

  1. Emotionale Achterbahn: Stimmungsschwankungen und mehr


Das Foto einer nachdenkenden Frau in weißer Bluse symbolisiert das Thema Vergesslichkeit in den Wechseljahren.

Es ist nicht nur dein Körper, der sich verändert – auch deine Gefühlswelt fährt vielleicht gerade Achterbahn. Viele Frauen erleben während der Wechseljahre:

  • 🎭 Stimmungsschwankungen – von Tränen zu Trotz in wenigen Minuten

  • 😤 Reizbarkeit – "Warum reicht ein tiefer Atemzug meines Partners, um mich auf die Palme zu bringen?"

  • 😟 Angstzustände oder depressive Verstimmungen

  • 🧠 Konzentrationsschwierigkeiten oder das Gefühl, ständig etwas zu vergessen


Zum einen wirken sich die Hormonveränderungen im Gehirn direkt auf dein emotionales Gleichgewicht aus. Zum anderen bringt diese Lebensphase oft große Veränderungen mit sich – sei es das Verlassen der Kinder, eine neue berufliche Rolle, Partnerschaftsfragen oder einfach der Wunsch, dein Leben neu zu sortieren.


Es hilft, sich klarzumachen: Diese Gefühle sind normal. Du bist nicht "überempfindlich" oder "hysterisch" – dein Körper und deine Psyche durchlaufen einfach eine große Umstellung.


 

  1. Einfluss auf Partnerschaft und Sexualität


Eine Frau in den Wechseljahren und ihr Mann  fassen sich an die Hände und schauen sich an. Sie haben gemischte Gefühle. Das Bild soll aussagen: Die Wechseljahre können auch Auswirkungen auf deine Beziehung haben – aber das muss nicht negativ sein!

Die Wechseljahre betreffen nicht nur dich – sondern oft auch deine Beziehung. Und ja, das kann ganz schön herausfordernd sein. Aber auch eine echte Chance, euch als Paar neu zu begegnen.


Viele Frauen bemerken:


  • Ihre Libido verändert sich. Vielleicht spürst du weniger sexuelles Verlangen – oder du entdeckst neue Facetten deiner Sexualität. Beides ist völlig normal.


  • Vaginale Trockenheit kann dazu führen, dass Sex unangenehm oder sogar schmerzhaft wird. Gleitmittel auf Wasserbasis oder östrogenhaltige Cremes schaffen hier oft spürbare Erleichterung.


  • Offene Kommunikation mit deinem Partner ist jetzt wichtiger denn je. Sag klar, was du brauchst – sei es mehr Nähe, mehr Geduld oder einfach ein liebevolles Gespräch.


Vergiss nicht: Intimität ist mehr als Sex. Kuscheln, Händchenhalten, Nähe, gemeinsames Lachen oder stille Momente können euch tief verbinden – vielleicht sogar mehr als je zuvor. Tipp: Lies dazu auch den Blogbeitrag: 3 Schritten für mehr Lust in den Wechseljahren


 

  1. Wechseljahre im Beruf: Wie gehe ich damit um?


Berufstätige Frau in den Wechseljahren sitzt in Businesskleidung an einem Schreibtisch, wirkt konzentriert, aber leicht erschöpft. Auf dem Tisch stehen eine Wasserflasche und ein Ventilator als dezente Hinweise auf Hitzewallungen. Die Szene zeigt einen Moment innerer Stärke und Reflexion im Arbeitsalltag

Die Wechseljahre erreichen viele Frauen in einer Zeit, in der sie beruflich richtig durchstarten – sei es in einer Führungsposition, mitten im Karriereaufbau oder als erfahrene Expertin im Team.

Und dann das: Hitzewallungen mitten im Meeting, Schlafstörungen in der Nacht vor der Präsentation oder Konzentrationsschwierigkeiten, wenn der Kopf eigentlich klar sein müsste.

Die gute Nachricht: Du bist nicht allein. Viele Frauen erleben ähnliche Veränderungen – doch viel zu selten wird offen darüber gesprochen. Dabei ist es kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, wenn du deine körperlichen und emotionalen Veränderungen ernst nimmst und gut für dich sorgst.


1. Kleidung kann deine beste Verbündete sein


Bei Hitzewallungen ist es ratsam, auf atmungsaktive Materialien wie Baumwolle oder Leinen zu setzen. Der Zwiebellook ist ideal – mehrere dünne Schichten, die du bei Bedarf ablegen kannst. Dunkle Farben oder Muster kaschieren Schweißflecken, falls dich das unangenehm berührt. Ein dünnes Tuch oder ein kleiner Fächer in der Tasche kann im Akutfall Wunder wirken.


2. Pausen bewusst einplanen


Wenn du merkst, dass eine Hitzewallung im Anmarsch ist, nimm dir kurz Zeit, durchzuatmen. Vielleicht kannst du für einen Moment auf die Toilette gehen oder an die frische Luft treten. Selbst kleine Auszeiten von zwei bis drei Minuten helfen, wieder runterzukommen. Wenn möglich, plane deinen Tag so, dass du nach anstrengenden Meetings eine kurze Erholungsphase einbaust.


3. Arbeitsumgebung anpassen


Sprich mit deinem Arbeitgeber über mögliche Anpassungen – viele wissen gar nicht, wie sehr die Wechseljahre das Arbeitsleben beeinflussen können. Vielleicht ist ein Platz näher am Fenster möglich, wo du besser lüften kannst, oder du bekommst einen kleinen Ventilator für deinen Schreibtisch. Wenn Nachtschweiß dich müde macht, könnte Gleitzeit oder Homeoffice an schlechten Tagen eine Entlastung sein.


4. Offenheit mit Vertrauenspersonen


Du musst nicht deine ganze Firma über deine Wechseljahre informieren, aber ein Gespräch mit einer vertrauten Kollegin oder deiner Vorgesetzten kann entlasten. Vielleicht gibt es im Unternehmen sogar eine Frau, die diese Phase schon hinter sich hat und dir Tipps geben kann. Viele Frauen berichten, wie erleichternd es war, als sie merkten, dass sie nicht die Einzige sind, die mit diesen Herausforderungen kämpft.


5. Konzentration fördern


Wenn du merkst, dass deine Gedanken öfter abschweifen, können kleine Tricks helfen: To-Do-Listen schreiben, Aufgaben in kleinere Häppchen aufteilen oder die Pomodoro-Technik ausprobieren (25 Minuten konzentriert arbeiten, dann 5 Minuten Pause). Auch ausreichend Wasser trinken und leichte, eiweißreiche Snacks halten dein Energieniveau stabiler als zuckerhaltige Nervennahrung.



Das Wichtigste: Sei nachsichtig mit dir selbst

Vergiss nicht, dass dein Körper gerade Großes leistet – er stellt sich komplett um. Es ist okay, wenn nicht jeder Tag perfekt läuft. Vielleicht entdeckst du sogar neue Stärken in dieser Zeit: Viele Frauen werden in den Wechseljahren gelassener, können besser priorisieren und bringen wertvolle Lebenserfahrung in ihren Job ein.


Die Wechseljahre sind kein Hindernis für deine Karriere, sondern eine Phase, in der du lernen kannst, noch besser auf deine Bedürfnisse zu achten. Mit kleinen Anpassungen und der richtigen Einstellung kannst du weiterhin erfolgreich und zufrieden in deinem Beruf sein – und vielleicht sogar mit neuem Selbstbewusstsein durchstarten.


6. Das MENOphänale Gütesiegel


Übrigens: Ich habe das MENOphänale Gütesiegel für Unternehmen entwickelt.

Dabei handelt es sich um ein innovatives 3-Stufen-Programm, das Unternehmen langfristig dabei unterstützt:

✅ das Tabuthema Wechseljahre sichtbar & besprechbar zu machen

✅ konkrete Maßnahmen zur Mitarbeiterinnenbindung zu entwickeln

✅ und mit einem Gütesiegel klare Arbeitgeber:innen-Attraktivität zu schaffen


Kontaktiere mich dazu gerne unter daniela@menophaenal.at

 

  1. Wechseljahre bei früher Menopause oder nach Operationen


Junge Frau Anfang 30 sitzt nachdenklich in einem ruhigen, hellen Raum. Vor ihr liegt ein medizinischer Befund, ihr Blick ist nach innen gerichtet. Das Bild symbolisiert die emotionale und körperliche Herausforderung einer vorzeitigen oder operativ bedingten Menopause – mit einem Hauch von Hoffnung im Licht des Hintergrunds.

Für manche Frauen kommen die Wechseljahre überraschend früh – sei es durch eine natürlich vorzeitige Menopause (vor dem 40. Lebensjahr) oder aufgrund einer operativen Entfernung der Eierstöcke (Ovarektomie). Diese Situation bringt besondere körperliche und emotionale Herausforderungen mit sich, auf die unser Körper oft nicht vorbereitet ist.


Wenn die Wechseljahre zu früh kommen


Eine natürlich frühe Menopause betrifft etwa 1% der Frauen unter 40. Die Symptome sind meist dieselben wie bei der "normalen" Menopause, treffen Frauen aber in einer Lebensphase, in der sie oft noch Familienplanung oder Karriere im Fokus haben. Viele Betroffene berichten von einem Gefühl des Verlusts:


  • Fruchtbarkeit: Der plötzliche Verlust der Möglichkeit, Kinder zu bekommen, kann tiefgreifend sein – selbst wenn die Familienplanung eigentlich abgeschlossen war.


  • Identitätsfragen: "Bin ich jetzt schon 'alt'?" – diese Frage beschäftigt viele Frauen, die sich körperlich noch jung fühlen.


  • Gesundheitsrisiken: Durch den längeren Östrogenmangel besteht ein erhöhtes Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Tipp: Hör doch mal in den Podcast mit Miriam Mottl rein.



Wechseljahre nach Operationen


Nach einer Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) oder Ovarektomie (Eierstockentfernung) können die Wechseljahre abrupt und intensiv einsetzen. Besonders nach einer Ovarektomie kommt es oft zu:


  • Plötzlichen starken Symptomen: Ohne die allmähliche Umstellung der natürlichen Wechseljahre treten Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und andere Beschwerden oft heftiger auf.


  • Langanhaltenden Beschwerden: Studien zeigen, dass chirurgisch ausgelöste Wechseljahre oft stärkere und länger andauernde Symptome verursachen.


  • Emotionalen Belastungen: Viele Frauen trauern um den Verlust ihrer Organe oder fühlen sich in ihrer Weiblichkeit verunsichert.



Was wirklich hilft: Unterstützung und Behandlung


1. Hormontherapie (HT):


Für Frauen mit vorzeitiger oder operativ ausgelöster Menopause wird oft eine Hormontherapie bis zum durchschnittlichen Menopausenalter (ca. 51 Jahre) empfohlen. Sie kann nicht nur Symptome lindern, sondern auch Langzeitrisiken reduzieren.


2. Psychologische Begleitung:


Gesprächstherapie oder Selbsthilfegruppen können helfen, mit den emotionalen Aspekten umzugehen – besonders bei unerfülltem Kinderwunsch.


3. Ganzheitlicher Ansatz:


  • Regelmäßige Knochendichtemessungen

  • Herz-Kreislauf-Checks

  • Ernährungsberatung (calciumreich, proteinbetont)

  • Krafttraining zum Muskel- und Knochenerhalt


4. Kinderwunsch-Alternativen:


Falls die Familienplanung noch nicht abgeschlossen war, können Optionen wie Eizellspende oder Adoption besprochen werden.


 

  1. Mythen und Fakten zu den Wechseljahren


Frau Mitte 40 steht selbstbewusst vor einer Tafel mit typischen Mythen rund um die Wechseljahre. In ihrer Hand hält sie einen Zeigestab, ihr Blick ist entschlossen. Das Bild steht für Aufklärung, Stärke und den Bruch mit überholten Vorstellungen.

Wechseljahre? Für viele Frauen ein Thema voller Fragezeichen – und leider auch voller Mythen. Zeit, aufzuräumen!


🔍 Mythos 1: Jede Frau leidet extrem unter Wechseljahrsbeschwerden. Stimmt nicht! Zwar erleben viele Frauen Veränderungen wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen, doch nur etwa 20 % berichten von wirklich starken Beschwerden. Der Großteil – rund 60 % – fühlt sich mittelmäßig beeinträchtigt, und 20 % gleiten nahezu beschwerdefrei durch diese Phase. Du bist also nicht automatisch „gezeichnet“ – und es gibt Hilfe!

💋 Mythos 2: Nach den Wechseljahren ist es vorbei mit Lust und Liebe. Ganz im Gegenteil! Viele Frauen entdecken ihre sexuelle Lust neu – ohne Zykluschaos oder Sorge vor Schwangerschaft. Was sich verändert, ist oft die Qualität: mehr Bewusstsein, mehr Selbstvertrauen, mehr Intimität.

💊 Mythos 3: Hormontherapie? Gefährlich! Ein Relikt aus der Vergangenheit. Moderne, bioidentische Hormone in niedriger Dosierung gelten heute – bei guter ärztlicher Begleitung – als effektiv und sicher. Sie können Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und körperliche Symptome deutlich lindern. Wichtig ist die individuelle Beratung mit deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin.

⚖️ Mythos 4: Gewichtszunahme ist unvermeidlich. Richtig ist: Der Stoffwechsel verändert sich. Aber das heißt nicht, dass die Waage unweigerlich ausschlagen muss. Mit bewusster Ernährung, regelmäßiger Bewegung und vor allem Selbstfürsorge kannst du Gewichtszunahme in den Wechseljahren in den Griff bekommen.

💡 Fazit:Viele Mythen halten sich hartnäckig, weil die Wechseljahre lange ein Tabuthema waren. Doch das ändert sich – und du bist Teil dieser Bewegung! Ob du Beschwerden hast oder nicht: Es gibt Lösungen, Wissen und Unterstützung. Sprich mit deiner Ärztin, vernetze dich mit anderen Frauen – und vor allem: Bleib neugierig auf dich selbst. ✨


 

  1. Wie lange dauern die Wechseljahre wirklich?


Eine Frau schaut auf ihr Handy.

Diese Frage stellen sich die meisten Frauen – und die Antwort ist leider nicht ganz einfach. Im Durchschnitt dauern die Wechseljahre etwa 7-10 Jahre, aber das ist sehr individuell.


Die Perimenopause (die Phase mit den stärksten Symptomen) dauert meist 4-5 Jahre. Die Postmenopause beginnt, wenn du ein Jahr lang keine Periode mehr hattest – ab dann lassen die Beschwerden bei den meisten Frauen langsam nach.


Manche Symptome wie Hitzewallungen können noch einige Jahre in der Postmenopause auftreten. Aber keine Sorge: Auch das gibt sich mit der Zeit.


 

  1. Tipps zur Linderung von Beschwerden


Ältere Frau mit blondem Haar sitzt entspannt in einem hellen Wohnzimmer auf dem Sofa, trägt einen pinkfarbenen Pullover und meditiert mit geschlossenen Augen. Ihre Handhaltung deutet auf eine Achtsamkeitsübung hin. Das Bild vermittelt Ruhe, Selbstfürsorge und innere Balance in den Wechseljahren.

🌿 Bewegung ist deine Superkraft. Schon 30 Minuten tägliches Spazierengehen, leichtes Yoga oder Tanzen in der Küche helfen gegen Hitzewallungen, heben deine Stimmung und stärken deine Knochen. Bewegung bringt nicht nur deinen Kreislauf in Schwung – sie wirkt auch direkt gegen Schlafstörungen, Muskelschmerzen und Gewichtszunahme in den Wechseljahren.


🥦 Ernährung mit Köpfchen. Dein Körper hat jetzt andere Bedürfnisse. Setze auf calciumreiche Lebensmittel wie Brokkoli, Nüsse und Sesam. Phytoöstrogene aus Leinsamen, Soja oder Hülsenfrüchten können den Hormonrückgang sanft ausgleichen. Und ja: Kaffee, Zucker und Alkohol solltest du lieber in Maßen genießen – sie können Hitzewallungen verstärken.


🧘 Stress lass nach! Ob Atemübungen, Achtsamkeit oder eine fünfminütige Pause mit geschlossenen Augen – kleine Rituale helfen dir, den inneren Druck zu senken. Weniger Stress = bessere Stimmung und oft auch ruhigere Nächte.


💧 Vaginale Trockenheit? Kein Tabu.Wenn du beim Sex Schmerzen hast oder dein Alltag durch trockene Schleimhäute gestört wird, sprich offen mit deiner Gynäkologin. Feuchtigkeitsspendende Gele oder örtliche Hormoncremes können hier wahre Wunder wirken – du musst das nicht einfach hinnehmen!


💊 Hormontherapie – heute ganz anders. Die modernen Formen der Hormonbehandlung sind individuell dosierbar und bei richtiger Anwendung sicher. Besonders bei stärkeren Symptomen wie Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen oder Osteoporose-Risiko kann eine Hormontherapie eine echte Hilfe sein.


👭 Du bist nicht allein. Der Austausch mit anderen Frauen – im Freundeskreis, online oder in einer Selbsthilfegruppe – kann unglaublich bestärken. Du wirst merken: Viele sitzen im gleichen Boot, auch wenn es unterschiedlich aussieht.


Fang einfach an. Du musst nicht alles auf einmal verändern. Aber jeder kleine Schritt zählt. Und jeder Schritt bringt dich näher zu einem neuen Körpergefühl – und zu dir selbst. Tipp: Meine Buchempfehlungen zu den Wechseljahren.


 

  1. Über mich – Daniela von MENOMIO


Foto von Daniela, Host des Podcasts MENOMIO.

Ich bin Daniela, Jahrgang 1975, und sehe die Wechseljahre nicht als Krise, sondern als neuen Lebensabschnitt voller Möglichkeiten. Doch ich weiß, dass diese Zeit auch viele Fragen mit sich bringt.


Als ich auf der Suche nach motivierenden und informativen Podcasts zu diesem Thema war, die sowohl Wissen vermitteln, als auch Mut machen, fand ich einfach nichts Passendes – also entschied ich mich kurzerhand, MENOMIO zu gründen.


In meinem Podcast lasse ich dich nicht nur an meinem persönlichen Weg teilhaben, sondern biete dir auch praktische Ratschläge und inspirierende Interviews mit Fachleuten. Mein Ziel ist es, dir zu zeigen, dass die Wechseljahre kein Abschied sind, sondern der Start in ein neues, selbstbewusstes Kapitel deines Lebens.


MENOMIO kannst du natürlich ganz bequem online streamen. Und wenn du Lust hast, dich dieser positiven Gemeinschaft anzuschließen, würde ich mich riesig über deine Nachricht freuen!


 

  1. FAQ – Häufige Fragen zu den Wechseljahren


1. Ab wann beginnen die Wechseljahre?


Die meisten Frauen bemerken erste Anzeichen zwischen 45 und 55 Jahren. Aber es gibt Ausnahmen: Manche spüren Veränderungen schon mit Ende 30 (vorzeitige Menopause), andere erst später. Dein Körper gibt dir Signale – achte auf unregelmäßige Perioden, Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen.


2. Wie unterscheiden sich Prämenopause und Perimenopause?


  • Prämenopause: Dein Zyklus wird unregelmäßiger, aber du hast noch deine Periode. Hormone beginnen zu schwanken.


  • Perimenopause: Die "Hochphase" mit typischen Symptomen wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen. Die Menopause (letzte Regelblutung) steht bevor oder ist gerade passiert.


3. Kann ich trotz Wechseljahren schwanger werden?


Ja, solange du noch deine Periode hast – auch wenn sie unregelmäßig kommt! Erst ein Jahr nach der letzten Blutung bist du sicher in der Postmenopause. Falls du keine Kinder mehr möchtest, sprich mit deiner Ärztin über Verhütungsoptionen.


4. Hilft eine Hormontherapie (HRT) wirklich?


Für viele Frauen ja! Moderne HRT in niedriger Dosis lindert oft Hitzewallungen, Schlafprobleme und Stimmungstiefs. Aber sie ist nicht für jede geeignet – besprich mit deiner Ärztin, ob sie für dich infrage kommt.


5. Geht die Vergesslichkeit nach den Wechseljahren wieder weg?


Häufig ja. Wenn sich die Hormone auf einem stabilen Niveau eingependelt haben, lassen diese kognitiven Aussetzer in vielen Fällen deutlich nach.


6. Gibt es natürliche Alternativen zur Hormontherapie?


Ja! Traubensilberkerze (bei Hitzewallungen) oder Mönchspfeffer (bei Stimmungsschwankungen) helfen manchen Frauen. Aber Vorsicht: Auch pflanzliche Mittel können Nebenwirkungen haben – klär die Einnahme mit deiner Ärztin ab.


 

  1. Fazit: Die Wechseljahre als Chance


Foto einer glücklichen Frau draußen.

Die Wechseljahre sind kein Ende, sondern ein Neuanfang. Sie können eine Zeit sein, in der du dich neu entdeckst, alte Träume verwirklichst oder einfach mal durchatmest. Ja, es gibt Herausforderungen – aber mit der richtigen Einstellung und Unterstützung kannst du diese Phase aktiv gestalten.


Du bist nicht allein. Tausche dich mit Freundinnen aus, hol dir professionelle Hilfe, wenn nötig, und sei stolz darauf, wie du diese Zeit meisterst. Die Wechseljahre sind ein Teil deiner Geschichte – und sie können ein sehr kraftvoller sein. 🌸 Sei stolz auf dich. Denn du gehst durch eine Transformation, die Mut und Stärke braucht – und genau die trägst du in dir.

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