Ein gesunder Darm ist der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden und Lebensfreude in den Wechseljahren. Durch eine bewusste Ernährung, regelmäßige Bewegung, gezieltes Stressmanagement und die Pflege unserer Darmflora können wir diese Phase unseres Lebens als eine der glücklichsten und vitalsten erleben. Mikrobiologin und Yoga-Lehrerin Eva Maria Hoffmann-Gombotz fast es treffend zusammen: „Ein gesunder Darm unterstützt unsere Hormone und hilft uns, besser mit den Herausforderungen der Wechseljahre umzugehen.“
Der Darm als unser Kraftzentrum
Unser Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er beherbergt etwa 70 Prozent unseres Immunsystems und produziert eine Vielzahl von Hormonen, darunter das Glückshormon Serotonin. Ein gesunder Darm sorgt dafür, dass wir die Nährstoffe aus unserer Nahrung optimal aufnehmen und verwerten können. Das bedeutet, dass wir mehr Energie haben, unsere Stimmung ausgeglichener ist und wir besser schlafen können.
Eva Maria Hoffmann, Mikrobiologin und Yoga-Lehrerin, betont in einer MENOMIO Podcast Episode, wie entscheidend die Darmgesundheit für unser allgemeines Wohlbefinden ist. Sie sagt: „Wenn es dem Darm gut geht, haben wir eine gute Stimmung und fühlen uns wohl.“ Diese Aussage unterstreicht die zentrale Rolle, die der Darm in unserem Körper spielt, insbesondere in den Wechseljahren.
Wie beeinflussen die Wechseljahre unseren Darm?
Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren können erhebliche Auswirkungen auf unseren Darm haben. Das sinkende Östrogen- und Progesteronlevel kann zu einer Verlangsamung der Darmtätigkeit führen, was Verstopfung und Blähungen zur Folge haben kann. Eva Maria erklärt: „Unsere Hormone spielen eine große Rolle, wenn es um unsere Verdauung und unsere Darmbakterien geht.“
Ein gesunder Darm hilft nicht nur, diese Symptome zu lindern, sondern unterstützt auch die Produktion von Hormonen, die für unser Wohlbefinden in den Wechseljahren entscheidend sind. Ein ausgeglichener Hormonhaushalt kann dazu beitragen, die typischen Beschwerden dieser Lebensphase zu mildern und uns dabei zu helfen, uns wohler und energiegeladener zu fühlen.
5 Tipps zur Verbesserung der Darmgesundheit
Um unseren Darm in den Wechseljahren bestmöglich zu unterstützen, gibt es einige einfache und effektive Maßnahmen, die wir ergreifen können:
Ballaststoffreiche Ernährung: Eine ballaststoffreiche Ernährung ist der Schlüssel zu einer guten Darmgesundheit. Ballaststoffe fördern die Verdauung und unterstützen das Wachstum nützlicher Darmbakterien. Eva Maria empfiehlt, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Dies entspricht etwa drei Scheiben Vollkornbrot, zwei Kohlrabi und einem Apfel.
Probiotika und Präbiotika: Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die eine gesunde Darmflora fördern, während Präbiotika die Nahrung für diese nützlichen Bakterien liefern. Eva Maria betont die Bedeutung von Multispecies-Probiotika, die verschiedene Bakterienstämme enthalten und helfen können, Entzündungen zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern.
Regelmäßige Bewegung: Bewegung ist nicht nur gut für die allgemeine Gesundheit, sondern unterstützt auch die Darmfunktion. Eva sagt: „Wenn wir uns nicht bewegen, warum sollte der Darm sich bewegen?“ Regelmäßige körperliche Aktivität, wie Spaziergänge oder Yoga, kann die Verdauung anregen und Blähungen sowie Verstopfung vorbeugen.
Stressmanagement: Stress kann erhebliche Auswirkungen auf unseren Darm haben. Durch Techniken wie Yoga, Meditation oder einfaches Summen können wir unseren Vagusnerv stimulieren, der uns hilft, zur Ruhe zu kommen und die Darmfunktion zu unterstützen. „Der Darm und unser Gehirn sind beste Freunde und unterhalten sich permanent,“ erklärt Eva Maria und hebt damit die Bedeutung der Darm-Hirn-Achse hervor.
Ausreichend trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell für eine gute Verdauung. Trinken hilft, den Stuhl weich zu halten und erleichtert so die Darmpassage. Es wird empfohlen, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag zu trinken.
Mehr Infos dazu im Podcast:
Mehr Infos dazu im Podcast Darmgesundheit in den Wechseljahren: Im Gespräch mit Eva Maria Hoffmann-Gombotz